15 Mai

Kunst kommt von Können – stimmt das?

25 Jahre wird die Kunstschule Wunstorf dieses Jahr alt. Um die 1.000 Kinder und Erwachsene nehmen jedes Jahr an den Kursen, Kindergeburtstagen und Events teil. Malen mit verschiedenen Techniken, Töpfern, Filzen, Schmuck herstellen, Holzarbeiten, Specksteinarbeiten und und und – das Programm bietet für jeden etwas. Wir haben Blumen aus italienischem Krepp kreiert. Dank der tollen Anleitung von Ulrike Coldewey und Susanne Reuter sind echte Kunstwerke entstanden. Kunst kommt also auch von Können – eben mit perfekten Tipps und ganz viel Spaß.

Drei verschiedene WerkRäume gibt es in dem kleinen Haus in der Hindenburgstraße 42a (versteckt auf dem hinteren Teil des Grundstücks). Die 15 Dozentinnen und Dozenten bieten ihre Kurse nicht nur in den eigenen Räumen an, sie gehen auch in Kindergärten und Schulen. Vor Ort sind auch (Kinder)- Geburtstage, Junggesellen-Abschiede (die Gäste haben einen Bilderrahmen für das Hochzeitsfoto gestaltet sowie eine Form von „Kränze binden“ mit Krepppapier gewählt) und private Kurse möglich.

Der kleine Verein mit nur 35 Mitgliedern ist einer von 40 Vereinen der Art in Niedersachsen, die dem Landesverband der Kunstschulen angeschlossen sind, aber einer der wenigen, die ehrenamtlich geleitet werden. Es gibt keine Institutionelle Förderung für die Schule, sodass alle Kosten über Kursgebühren abgedeckt werden müssen. Ich denke, wir können stolz sein, eine solche tolle Kunstschule in Wunstorf zu haben. Neue Mitglieder sind immer gerne gesehen, weil sie die Arbeit mit ihrem Beitrag unterstützen. Übrigens, Patenschaften für Kurse sind auch möglich.

https://kunstschule-wunstorf.de/startseite/

27 Apr

Das Calenberger – oder auch 50 Männer suchten einen Spielplatz

Kantine des Zementwerkes, Gaststätte mit Festsaal und jetzt eine Event-Bar. Das ist kurz zusammengefasst, die Geschichte des heutigen Calenberger. Aber wie sind Dirk Schaffer, Marco Idel und Georg Oester auf die Idee gekommen? Wie so oft, ist der Hintergrund anders als vermutet. Die drei Herren haben eine 50 Mann starke Freundes-Gruppe, die sich regelmäßig zum Spielen trifft: Poker, Dart, Kicker, Billard oder auch Flipper. Auch wenn nicht immer alle zu den Treffen kommen, irgendwann ist jeder Partykeller zu klein und die meisten Frauen genervt. Also begaben sie sich auf die Suche nach einem eigenen „Jugendraum“, einem Spielplatz…Mitten in der Coronazeit fuhren Sie durch das Industriegebiet Süd. Das ehemalige Aldi-Gebäude war bereits vermietet und dann „schlichen“ sie im dunklen um das geschlossene Gebäude der Calenberger Bauernstuben… die Besitzerin Erika Eisenberger öffnete die Hintertür und zeigte den dreien die Räumlichkeiten. Eisenberger suchte schon lange einen Käufer. Und obwohl es bereits ernsthafte Interessenten gab, entschied sie sich, das Gebäude an die Männerunde zu verkaufen. Diese wollten als einzige die Gaststätte wieder eröffnen…. So erzählte es Dirk Schaffer beim Treffen mit den Wunstorfer Macher im April 2023. Mit viel Elan und Herzblut wurde die Räume renoviert, gestrichen und neu möbliert. Jetzt erinnern diese an eine Bar in New York oder auch einen englischen Club. Jeden Mittwoch ist ab 18:00 Uhr geöffnet. Ansonsten werden sie für eigene, private und Firmenveranstaltungen genutzt. Und natürlich treffen sich die 50 Männer regelmäßig in und auf ihrem eigenen Spielplatz. https://www.calenberger-event.de/

 

30 Mrz

Das Leiden der Knochen – oder auch Osteopathie…

Am Dienstag, 7. März, hat die Wunstorfer Heilpraktikerin Andrea Schwarze uns die Welt der Osteopathie erklärt.

Neumodischer Quatsch oder eine wirksame Heilmethode? Die Antwort muss jeder für sich selbst finden…. Ein paar Fakten:

Bereits 1874 wurde die Osteopathie in den USA vom Arzt Andrew Taylor Still „erfunden“. Die Idee dahinter: Mittels der Osteopathie soll der Körper hinsichtlich seiner Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Untersucht werden: Der Bewegungsapparat mit Muskeln, Gelenken, Faszien, Sehnen, Knochen, Gefäßen, Organe und ihre Hüllen, das Nervensystem, Hirnhäute etc.

Vor der Behandlung muss der Osteopath erst mal ‚wie Sherlock Holmes‘ auf die Suche gehen….. Ursache von Kopfschmerzen kann ein vor Jahren mal verstauchter Knöchel sein oder die Ursache der Schmerzen in der rechten Schulter können auf Funktionsstörungen von Leber oder Galle hinweisen. Wenn die linke Schulter schmerzt, kann das auf Magen- oder Herzfunktionsstörungen zurückzuführen sein.  Ist also eine echte Detektivarbeit.

Bei der Behandlung werden manuelle Techniken an den verschiedenen Bereichen ausgeführt.

Mittlerweile werden osteopathische Behandlungen auch von vielen gesetzlichen Krankenkasse bezuschusst.

20 Okt

Kleiderladen in Wunstorf gewinnt neue Kunden

Immer mehr jüngere Kunden kommen in den sozialen Kleiderladen. Ihre Motivation: Nachhaltigkeit. Gebrauchte Kleidung verbraucht keine neuen Ressourcen und ist somit gut für Umwelt und Energie. Ihr Anteil macht rund 30 Prozent der Kundschaft aus. „Bei uns kann jeder einkaufen“, erklärt die Leiterin des Ladens Sabine Klusmann-Wiehe. Die Hannoveranerin ist seit 2020 verantwortlich für den Laden. Zusammen mit ihr arbeiten 25 Ehrenamtliche und sechs Mitarbeitende, die über das Jobcenter gefördert werden, an sechs Tagen in der Woche in dem Geschäft. Die Auswahl ist riesig. Jacken, Hosen, Blusen, Pullover, Hemden und Schuhe für Männer, Frauen und Kinder. Aber auch Hüte und Sportbekleidung sind im Angebot. Eigentlich ein ganz normaler Laden. Nur: Alles was dort angeboten wurde bereits getragen. Zu den Öffnungszeiten, kann die Kleidung abgegeben werden. Wichtig ist, dass diese zur Jahreszeit passen – aktuell also Winterkleidung. Alles muss frisch gewaschen und gebügelt sein, damit es sofort auf die Kleiderständer gehängt werden kann. Immer zum Saisonwechsel gibt es einen großen Schluss / und Ausverkauf. Da das Lager sehr klein ist, wird die nicht verkaufte Saisonware zu reduzierten Preisen angeboten. Alles was danach nicht verkauft ist, holen die Johanniter ab. Die Preise sind sehr moderat. Die meisten Kleidungsstücke werden für 4 € angeboten. Nur für Premiumkleidung, meist Jacken, zahlen Kunden um die 20 €. Eine Konkurrenz für die Wunstorfer Bekleidungsgeschäfte ist der soziale Kleiderladen nicht. Einige Händler bringen auch regelmäßig Kleidungsstücke vorbei.

Die Einnahmen müssen Miete, Versicherung, Energie und Personalkosten decken. Das hat in den letzten Jahren auch immer gut geklappt. Allerdings machen die steigenden Energiepreise Klusmann-Wiehe sorgen. Das Ladengeschäft (ehemals Kastendieck) ist nicht gedämmt. So hat die Stadt vorsorglich 10.000 € zur Verfügung gestellt, damit alles weiterläuft

Der soziale Kleiderladen ist ein fester Bestandteil der Wunstorfer Innenstadt, selbst der Stadtkater Tiger kommt regelmäßig zu Besuch.

Kontakt:

Sozialer Kleiderladen

Mittelstraße 9A (ein Parkplatz ist direkt vor der Tür)

Mo., Di., Do., Fr.: 10.00 -18.00 Uhr

Mi., Sa.: 10.00 – 13.00 Uhr

Tel. 05031-96 29 462

kleiderladen.wunstorf@evlka.de

22 Jun

Ehrenamt bei Herbst-Zeitlos

Wer bei Herbst-Zeitlos an eine giftige Pflanze denkt, der sollte unbedingt auf den Bindestrich achten. Der Verein Herbst-Zeitlos ist genau das Gegenteil von giftig. Ohne Herbst-Zeitlos wären viele ältere Menschen einsam in ihrer Wohnung, würden nicht mehr einkaufen gehen und das Leben wäre grau und trist. Geschulte Ehrenamtliche unterstützen und begleiten stundenweise hilfsbedürftige (meist ältere) Menschen. Roswitha Kranz (vielen sicher als Stadtführerin in Wunstorf und dem Wilhelmstein bekannt) ist seit drei Jahren als Ehrenamtliche bei Herbst-Zeitlos dabei. Am 13.6. hat sie uns sehr ausführlich über ihre verschiedenen Einsatzgebiete berichtet. Mit einer Kundin geht sie spazieren oder bei schlechtem Wetter werden gemeinsam Kreuzworträtsel oder gespielt. In den letzten drei Jahren ist eine Freundschaft daraus entstanden. Bei einem Ehepaar ist die Ehefrau stark demenziell verändert. Dort begleitet Roswitha Kranz beim Einkauf und unterstützt den Ehemann bei allen Tätigkeiten im Haus. Immer wieder kommt es auch zu spontanen „Einsätzen“, sei es ein Arztbesuch oder ein Impftermin oder als Ersatz für Angehörige, die einen auswärtigen Termin haben. Warum engagiert sie sich in dem Verein? Weil sie sich gerne für andere Menschen einsetzt aber auch aus einem egoistischen Grund: „Ich hoffe, wenn ich mal auf Hilfe angewiesen sein sollte es den Verein immer noch gibt“ gibt sie offen und ehrlich zu. Ehrenamtliche von Herbst-Zeitlos sind in Wunstorf, Neustadt, Seelze, Garbsen und auch Hannover aktiv. Alle Wunstorfer Macher hatten noch viele Fragen, denn jeder hat Kontakt zu Hilfebedürftigen Menschen, sei es in der Familie oder in der Nachbarschaft. Ich denke, wir werden das Thema im Herbst oder Winter noch einmal aufgreifen. https://herbst-zeitlos.org

26 Apr

April 2022: Was macht eigentlich eine Gleichstellungsbeauftragte?

Am 13. April erklärte uns Marija Vorona im Hotel cantera by Wiegand ihre vielen Tätigkeitsbereiche. Seit 1,5 Jahren ist die 31 jährige die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wunstorf. Innerhalb der Verwaltung hat sie eine Sonderposition. Sie ist Mitglied im Verwaltungsvorstand und hat Rederecht in den politischen Gremien der Stadt. Die Gleichstellungsbeauftragte ist unmittelbar dem Bürgermeister unterstellt. Sie ist aber bei der rechtmäßigen Erfüllung ihrer Aufgaben nicht weisungsgebunden. Ziel ihrer Arbeit ist: Männer und Frauen müssen die gleichen Chancen erhalten und natürlich auch bei gleicher Position ein gleiches Gehalt. Dazu ist sie in vielen Vorstellungsgesprächen dabei und stellt ihre eigenen Fragen.

Eines ihrer Ziele ist es auch, dass mehr Männer den Erziehungsurlaub In Anspruch nehmen. Das ist leider immer noch nicht selbstverständlich. Für den Girls und Boys Day am 28. April lädt sie Schüler und Schülerinnen ein, in „untypische“ Berufe reinzuschnuppern. Warum sollte ein Junge nicht Kindergarten-Betreuer werden und ein Mädchen keine Baggerfahrerin. In viele Köpfen gibt es immer noch typische Frauen- und Männerberufe. Vorona kann ihre eigenen Schwerpunkte setzen. Neue Ideen und Anreize erhält sie aus der Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten der Region Hannover. Natürlich haben wir sie auch gefragt, wie sie zum Gendern in der Sprache steht: Sie spricht sich dafür aus aber betont, dass es ihr vor allem um die Sichtbarkeit und Gerechtigkeit geht und es mehrere Möglichkeiten gibt, demensprechend die eigene Sprache anzupassen. Aktuell unterstützt die geborene Litauerin die Verwaltung bei der Betreuung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Sie selber spricht beide Sprachen und kann somit bei vielen Fragen vermitteln. Auch steuert sie den Dolmetsch-Pool der Stadt und organisiert mehrere Sprachkurse für geflüchtete Menschen.

09 Feb

Glücksmomente in der Pflege

Am Montag 7. Februar haben wir uns in der Stadtkirche getroffen. Pastor Gunnar Schulz – Achelis aus Kolenfeld, er ist auch für die DALM, Diakonische Altenhilfe Leine-Mittelweser tätig, hat uns sehr leidenschaftlich die Personen in der Ausstellung „Glücksmomente in der Pflege“ vorgestellt. Zum Beispiel Annemarie Borgstedt, die früher in einer Eiersortieranlage gearbeitet hat. Heute mit 64 Jahren ist sie Pflegehelferin, eine Aufgabe die sie mit viel Leidenschaft ausfüllt. Sie ist mit der 86jährigen Dorothea Schwenker befreundet. Alle Pflegenden und Gepflegte verbindet eine gemeinsame Geschichte oder Leidenschaft (zum Beispiel für den BVB). Im anhängenden pdf sind alle Geschichten.

Natürlich haben wir auch über unsere eigenen Vorstellungen: „wie wollen wir im Alter Leben“ gesprochen. Unsere Vorstellungen sind so unterschiedlich wie wir es heute bereits sind. Was wir alle wissen – irgendwann werden wir Unterstützung welcher Art auch immer annehmen (müssen). Anschließend haben wir im Ratskeller weitergeplauscht.

Vielen Dank an Diakonin Karola Königstein, die die Türen der Stadtkirche für die Wunstorfer Macher geöffnet hat. Und natürlich an Pastor Gunnar Schulz-Achelis.

Die Ausstellung ist noch bis zum 15.Februar in der Stadtkirche zu sehen. Dienstags von 10 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr, sowie mittwochs und donnerstags von 15 bis 17 Uhr und freitags von 10 bis 12 Uhr

Nächstes Macher Treffen ist am 8. März. Infos folgen.

 

13 Sep

Treffen im September2021 – Wunstorfer Johanniter helfen im Flutgebiet

Am 09.09. haben uns Timo Brüning und Jonas Tumbrinck von den Johannitern sehr eindrucksvoll und emotional über ihre Erfahrungen im Ahrtal berichtet.

Hier nur ein paar Fakten:

  • Vom 30.07 bis 03.08. waren sie mit 27 Einsatzfahrzeugen (mit 37 Einsatzkräften aus Wunstorf, Gesamt 79) vor Ort. Die Fahrzeuge sind insgesamt 21.000 Kilometer gefahren.
  • 1 Woche vorher wurden die Ehrenamtlichen informiert, dass ihr Einsatz gefordert ist. Diese Zeit blieb zum Vorbereiten. Persönliche Dinge packen, aber auch die Wagen bestücken. Und die Arbeitgeber musste natürlich informiert werden. Die wenigsten Arbeitgeber haben „Lohnersatz“ eingefordert Den genaue Einsatzanforderung kam etwa 24 Stunden vor dem Start des Einsatzes.
  • Vor Ort haben die Wunstorfer Johanniter rund 1.200 Mahlzeiten (Frühstück, Mittag, Abendessen) für die Helfenden vorbereitet, gekocht und ausgegeben. Es gab zum Beispiel: Schnitzel mit Gemüse und Bratwurst mit Kartoffelpüree, Hotdogs usw. Alles auch immer in vegan /Vegetarisch. Im gesamten Flutgebiet wurden täglich 13.000 Mahlzeiten benötigt.
  • Zusätzlich haben sie sich um die Stromversorgung gekümmert. Mehr zu ihren Aufgaben im folgenden Bericht von Timo Brüning:

Johanniter aus Ahrweiler zurück

Hilfskräfte versorgten Wunden und leisteten psychischen Beistand

Wunstorf/Landesbergen/Langenhagen. Drei anstrengende Tage liegen hinter den Johannitern der Ortsverbände Wunstorf-Steinhuder Meer, Deister (Ronnenberg), Landesbergen sowie dem Nordhannoverschen Ortsverband (Langenhagen). Drei Tage haben die Ehrenamtlichen im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler verbracht und dort medizinische Hilfe für die Bevölkerung und Hilfskräfte geleistet, am frühen Montagmorgen trafen sie wieder zuhause ein. „Wir haben pure Zerstörung gesehen“, erklärt Timo Brüning, der als Verbandsführer der Johanniter-Unfall-Hilfe vor Ort war. Aber: Der Zusammenhalt sowohl unter den Anwohnern als auch den Helfenden sei bemerkenswert gewesen.

Neben der medizinischen Versorgung von Wunden leisteten die Ehrenamtlichen vor allem schnelle Hilfe. 80 Helfer aus dem Regionalverband Niedersachsen Mitte haben, kaum dass sie angekommen waren am Freitagabend, mit angepackt. Es wurden Stromkabel und Schubkarren organisiert, viele Tetanusspritzen gesetzt, Wunden versorgt und unzählige Gespräche geführt. „Wir sind da und reden mit den Menschen, hören ihnen zu“, macht Brüning deutlich. „Wir haben auch dafür die Zeit und den Raum.“ Vor Ort in Ahrweiler war ebenfalls ein Team der Psychosozialen Notfallversorgung, die genau für diese Fälle bereitstehen – nah am Menschen zu sein.

Zweimal konnten die Johanniter Menschen eine besondere Freude bereiten. Einem Rollstuhlfahrer, der seit Tagen ohne fließendes Wasser in seiner Wohnung festsaß, ermöglichten sie durch einen Transport in ein Altenheim eine Dusche. Und einer Frau namens Barbara, die seit Katastrophenbeginn in Ahrweiler die Annahme und das Verteilen von Spenden organisiert und dabei selbst viel an Zeit und Material investierte, überraschten sie mit einer geschenkten Urlaubswoche, „wenn das alles hier geschafft ist“. Die hätte sie in diesen Tagen nämlich eigentlich mit ihrer Familie in Holland verbracht. Gespendet hat diese Auszeit ein Johanniter aus Bayern, der ehrenamtlich im Einsatz war und in Süddeutschland ein Hotel betreibt. „Sie konnte das gar nicht glauben, hat uns nur fassungslos angeschaut“, erzählt Verbandsführer Timo Brüning. „Das war ein schöner Moment.“

Brüning lobt die außerordentlich gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ortsverbänden der Johanniter. „Eine tolle Gemeinschaft, jeder hat mitangepackt.“ Derzeit sind noch vier Einsatzkräfte aus Wunstorf vor Ort, sie reisen am Dienstagabend wieder zurück, wenn die Übergabe an den nachfolgenden Verband erfolgt ist. „Ich möchte mich bei allen Einsatzkräften bedanken, dass sie sich so schnell und ohne zu zögern eingesetzt und den Menschen im Hochwassergebiet Beistand geleistet haben“, macht Timo Brüning noch einmal deutlich. „Das ist so nicht selbstverständlich.“

 

Hier Eindrücke der Helfer!

https://reschke-pr.abgleichzentrale.de/photo/share/FOjs9AaO

 

Danke an alle Einsatzkräfte!

14 Jul

Die Welt der Bienen, zu Besuch bei der Familienimkerei Müller-Meißner in Luthe

Jedes Bienen Volk ist anders

Juli 2021. Auf einem Messe-Besuch in 2015 kam die Inspiration: Wir wollen Imkern! Seitdem „kleben“ Marcel und Janine Müller-Meißner an ihren Bienen. Bei den ersten Schritten half ihnen ihr Imkervater vom Darß, wo sie einen Campingwagen stehen hatten (dieser wurde mittlerweile zugunsten der Imkerei aufgegeben). Er schenkte den beiden auch ihr erstes Volk. Heute haben sie mehr als 70 Völker, die sie entsprechend der Blütezeiten immer wieder in Felder stellen. Die Raps- und Sommerblüte ist jetzt vorbei. In den nächsten Tagen werden die Völker nach Helmstedt in „die Sonnenblumen“ gefahren. Die Beuten (so nennt man die Bienenkästen) stehen aber auch auf Dächern von Supermärkten und Hotels, einige sogar auf einem Bundeswehrgelände in Hannover (der beste bewachtesten Bienen im Land). In 2020 wurde die Familienimkerei in den Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund aufgenommen. Geerntet (also den Honig schleudern) und abgefüllt wird im eigenen Haus. Aufgrund des späten Sommers fällt dieses Jahr die Ernte wesentlich geringer aus, als in den vorherigen Jahren. Ein Volk sammelte Durchschnitt 32 Kg Rapshonig, dieses Jahr nur 14,5 Kg. Daher ist der Rapshonig von diesem Jahr auch nur in geringen Mengen erhältlich. Ein paar Gläser gibt es noch im Honigschuppen an der Kleine Heide 19 in Luthe. Wer sicher gehen will, der sollte vorher anrufen: 01516 / 4584 181. Am Honigschuppen können Bienen auch bei der Arbeit beobachtet werden.

 

Vielen herzlichen Dank für diesen wirklich informativen Abend. Nachdem ich gelernt habe, dass jedes Bienenvolk seine Eigenheiten hat, genieße ich den Nektar noch mehr.

 

Das nächste Mal treffen wir uns am Mittwoch, 11.08. Ort folgt!

14 Okt

Kunstorf – Kunst trotz(t) Corona!

Wieder einmal stellt ein international ausgezeichneter Künstler dank des Engagements des Kunstvereins in Wunstorf aus: Jörg Düsterwald. Am Tag nach der Vernissage, am 12. Oktober, haben wir die Ausstellung besucht. Sehenswert – da waren wir uns alle einig. Dank der Erklärungen der 1. Vorsitzenden Karin Ellert und des Geschäftsführers Ingolf Heinemann konnten wir die Werke auch besser verstehen. Der Hamelner Künstler malt nicht auf Leinwänden, sondern auf Menschen. An ausgewählten Orten bemalt er seine Modelle so genial, dass sie eins werden mit der Natur und oft erst nach intensiver Betrachtung zu identifizieren sind. Unter dem Titel „Bodypainting-in-Nature“ werden seine Paintings in aufwändig gedruckten Kalendern veröffentlicht. Eine Auswahl davon zeigt die Ausstellung. Da nicht alle Bilder ausgestellt werden können, sind über 300 Bilder als Dia-Show zu sehen. Wir sind in einen „Rausch“ verfallen – wer findet das Modell als erstes! War oft gar nicht einfach!

Daneben stellt der Künstler Bilder aus der Serie BODYART vor. Eine Vielfalt von Farben und Bewegung. Am besten: Anschauen!

Die Ausstellung in der Abtei, Wasserzucht 1, ist bis einschließlich Sonntag, dem 25.10.2020 täglich von 15:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Sonntags bereits ab 11:00 Uhr zu sehen. Am 18.10 ab 16:00 Uhr signiert Düsterwald seine Kalender. Und am 25.10 ebenfalls ab 16:00 Uhr hält er zur Finissage einen Vortrag zu seinen Bildern. Bitte anmelden unter: info@kunstverein-wunstorf.de